§ 14 – Besondere Vorschriften für die Erteilung der Bewilligung
(1) Die Bewilligung darf nur erteilt werden, wenn die Gewässerbenutzung dem Benutzer ohne eine gesicherte Rechtsstellung nicht zugemutet werden kann, normal einem bestimmten Zweck dient, der nach einem bestimmten Plan verfolgt wird, und normal keine Benutzung im Sinne des § 9 Absatz 1 Nummer 4 und Absatz 2 Nummer 2 bis 4 ist, ausgenommen das Wiedereinleiten von nicht nachteilig verändertem Triebwasser bei Ausleitungskraftwerken. normal arabic (2) Die Bewilligung wird für eine bestimmte angemessene Frist erteilt, die in besonderen Fällen 30 Jahre überschreiten darf. (3) Ist zu erwarten, dass die Gewässerbenutzung auf das Recht eines Dritten nachteilig einwirkt und erhebt dieser Einwendungen, so darf die Bewilligung nur erteilt werden, wenn die nachteiligen Wirkungen durch Inhalts- oder Nebenbestimmungen vermieden oder ausgeglichen werden. Ist dies nicht möglich, so darf die Bewilligung gleichwohl erteilt werden, wenn Gründe des Wohls der Allgemeinheit dies erfordern. In den Fällen des Satzes 2 ist der Betroffene zu entschädigen. (4) Absatz 3 Satz 1 und 2 gilt entsprechend, wenn ein Dritter ohne Beeinträchtigung eines Rechts nachteilige Wirkungen dadurch zu erwarten hat, dass der Wasserabfluss, der Wasserstand oder die Wasserbeschaffenheit verändert, normal die bisherige Nutzung seines Grundstücks beeinträchtigt, normal seiner Wassergewinnungsanlage Wasser entzogen oder normal die ihm obliegende Gewässerunterhaltung erschwert normal arabic wird. Geringfügige und solche nachteiligen Wirkungen, die vermieden worden wären, wenn der Betroffene die ihm obliegende Gewässerunterhaltung ordnungsgemäß durchgeführt hätte, bleiben außer Betracht. Die Bewilligung darf auch dann erteilt werden, wenn der aus der beabsichtigten Gewässerbenutzung zu erwartende Nutzen den für den Betroffenen zu erwartenden Nachteil erheblich übersteigt. (5) Hat der Betroffene nach Absatz 3 oder Absatz 4 gegen die Erteilung der Bewilligung Einwendungen erhoben und lässt sich zur Zeit der Entscheidung nicht feststellen, ob und in welchem Maße nachteilige Wirkungen eintreten werden, so ist die Entscheidung über die deswegen festzusetzenden Inhalts- oder Nebenbestimmungen und Entschädigungen einem späteren Verfahren vorzubehalten. (6) Konnte der Betroffene nach Absatz 3 oder Absatz 4 nachteilige Wirkungen bis zum Ablauf der Frist zur Geltendmachung von Einwendungen nicht voraussehen, so kann er verlangen, dass dem Gewässerbenutzer nachträglich Inhalts- oder Nebenbestimmungen auferlegt werden. Können die nachteiligen Wirkungen durch nachträgliche Inhalts- oder Nebenbestimmungen nicht vermieden oder ausgeglichen werden, so ist der Betroffene im Sinne des Absatzes 3 zu entschädigen. Der Antrag ist nur innerhalb einer Frist von drei Jahren nach dem Zeitpunkt zulässig, zu dem der Betroffene von den nachteiligen Wirkungen der Bewilligung Kenntnis erhalten hat; er ist ausgeschlossen, wenn nach der Herstellung des der Bewilligung entsprechenden Zustands 30 Jahre vergangen sind.
Kurz erklärt
- Eine Bewilligung zur Gewässerbenutzung wird nur erteilt, wenn der Benutzer eine gesicherte Rechtsstellung hat und die Nutzung einem bestimmten Zweck dient.
- Die Bewilligung wird für eine angemessene Frist erteilt, die in besonderen Fällen bis zu 30 Jahre betragen kann.
- Wenn die Gewässerbenutzung nachteilige Auswirkungen auf Dritte hat, muss dies durch Auflagen ausgeglichen werden; andernfalls kann die Bewilligung nur aus Gründen des Allgemeinwohls erteilt werden.
- Geringfügige nachteilige Wirkungen, die durch ordnungsgemäße Gewässerunterhaltung vermieden worden wären, werden nicht berücksichtigt.
- Betroffene können innerhalb von drei Jahren nach Kenntnisnahme von nachteiligen Wirkungen nachträglich Auflagen verlangen; nach 30 Jahren nach der Bewilligung sind solche Anträge ausgeschlossen.